Die Geschichte unserer Stadt hat ihren eigenen Lauf, die Menschen bilden Parteien, vereinigen sich in verschiedene Gruppen und je nach dem, ob sie von guten Absichten oder bösem Vorhaben geleitet werden, verdrehen den Lauf der Geschichte.
Mit der Zeit geben sich Menschen mit dieser Lage zufrieden, vergessen von den Fälschungen der Geschichte und unterwürfig wiederholen Lügen, die irgendwann mal von denen ausgedacht wurden, die den Lauf der Geschichte verdreht haben.
Die Zeit vergeht, die Geschichte der Stadt zählt schon siebenhundertsechzig Jahre und wir wiederholen immer noch wie verzaubert lebendige Märchen ohne nachzudenken, dass Menschen, die in unserer Nachbarschaft gewohnt haben, sich immer noch gekränkt fühlen, sie wollen nicht und können nicht sowohl die Unwahrheiten als auch die verdrehete Geschichte akzeptieren.
Wir leben im vereinigten Europa, sind sehr stolz darauf und freuen uns, obwohl wir uns aus der Welt der Mythen noch nicht ganz befreit haben, der natürliche Lauf der Stadtgeschichte ist noch nicht ganz wiederhergestellt und ich hoffe, dass das Material des AdM Archivs hilft uns, es zu vollbringen.
Der Weg des Archivs nach Klaipeda war nicht besonders windungsreich aber auch nicht gerade und bequem wie eine Autobahn.
Dank dem vorherigen Bürgermeister Herrn Rimantas Taraskevicius habe ich den Vorsitzenden der AdM Herrn Uwe Jurgsties kennen gelernt. Ich gebe zu, es war kein Zufall.
Ich habe darauf hingearbeitet und Rimantas Taraskevicius wie ein erfahrener Weichensteller hat die Vertreter der AdM in die Bibliothek geleitet.
Das erste Gespräch war mehr ein Kennenlernen und man konnte noch nicht davon ausgehen, dass schon so bald wir konkrete Schritte besprechen werden. Die Gäste sind weggefahren weder ja noch nein gesagt zu haben und haben lange geschwiegen. Aber ich habe meinen Mut nicht sinken lassen: schrieb Briefe, erklärte die Strategie, was wir mit dem Archiv vorhaben.
Der vorherige Bürgermeister Rimantas Taraskevicius war auch nicht untätig, es wurde ein verbindlicher Brief unterzeichnet, in dem die Haftung für das Archiv versprochen wurde.
Im Mai 2011 war das Eis endgültig gebrochen, und wir sprachen schon über ganz konkrete Schritte: Transport des Archivs und seine Übername. An der Stelle möchte ich betonen, dass wir die ganze Zeit mit Hilfe eines Dolmestchers kommunizierten aber wir haben doch dieselbe Sprache gesprochen, weil wir über wichtige Angelegenheit für uns alle gesprochen haben: über unsere Heimatstadt und die Berichtigung ihrer Geschichte.
Das Ergebnis – das Archiv in unserer Stadt zeugt davon, dass wir einander ausgezeichnet verstanden haben.
Selbstverständlich, dass das Ordnen des Archivs seine Zeit in Anspruch nehmen wird aber es wird eröffnet wie eine aufgehende Blume oder auch die Wahrheit für alle die, die die Geschichte der Stadt nicht aus einem, irgendwann mal geschriebenen Lehrbuch lernen wollen sondern aus verschiedenen, sogar von Historikern teilweise noch nicht angefassten Quellen.
Ich freue mich, dass sich die Stadtverwaltung andauernd für das Schicksal des Archivs interessierte. Es ist schon gesagt worden, dass man den Herrn Taraskevicius nicht überzeugen musste, wie wertvoll das Archiv ist. Unser jetzige Bürgermeister H. Vytautas Grubliauskas hat sich persönlich vorrangig um den Transport gekümmert. Das zeigt uns, dass sich die Satdt um ihre Geschichte kümmert und das zeugt davon, dass das Archiv in zuverlässigen Händen ist.
Die Bibliothek bedankt sich für sie Unterstützung bei Arunas Jonuka, Geschäftsführer von „Indorama“, bei Aivaras Antanavicius, Geschäftsführer UAB „Lemminkainen Lietuva“, bei Darius Anuis, Geschäftsführer UAB „Memelio miestas“ und besonders bei Herrn Rimantas Tarakevicius.